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SARAH RYGLEWSKI BESUCHT KLIMAQUARTIER ELLENER HOF

Die Bauarbeiten im Stiftungsdorf Ellener Hof sind im vollen Gange, man sieht viele Bagger, Sandhaufen und Bauzäune. Trotzdem fand die SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Ryglewski ihren Weg zum Vorsteherhaus als sie am 11. Juli 2019 das Projekt Klimaquartier Ellener Hof besuchte. In seiner Begrüßung skizzierte André Vater (Vorstand der Bremer Heimstiftung) die über 170-jährige Geschichte des Ellener Hofes: vom evangelischen Erziehungsheim (ab 1846) bis hin zu den aktuellen Planungen eines innovativen urbanen Quartiers. Jetzt setzt die Bremer Heimstiftung auf dem Gelände ihre Vision eines sozial-ökologischen Modellprojektes mit rund 500 neuen, bezahlbaren Wohneinheiten um. Hier werden generationenübergreifend Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenleben. Einrichtungen wie z. B. Wohnen mit Service, Kitas, Altenpflegeschule, Ellener Hof – Verein (Kulturaula), Studierendenwerk, Martinsclub, Stiftung Maribondo da Floresta uvm. sind mit dabei. Von Beginn an hat der Klimaschutz einen hohen Stellenwert. Alle Neubauten werden bspw. in klimafreundlicher Holzrahmenbauweise errichtet.

Vielfältige Aktivitäten des Klimaquartiers

Diese Aufbruchsituation war die Basis für eine enge Kooperation zwischen dem BUND Bremen und der Bremer Heimstiftung. Gemeinsam brachten sie das Projekt Klimaquartier Ellener Hof auf den Weg. Es wird vier Jahre lang vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuklearer Sicherheit gefördert. Ziel ist die Reduktion oder Vermeidung von CO2 -Emissionen durch Klimaschutzmaßnahmen im Alltag. Das soll in den Handlungsfeldern Konsum, Energie, Ernährung und Mobilität erfolgen und wirksam werden im Ellener Hof und den angrenzenden Quartieren Blockdieck und Ellener Feld.

Bürger:innenbeteiligung spielt bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen eine wesentliche Rolle. „Der monatlich stattfindende Runde Tisch hat sich dabei als Ideenquelle sowie als Diskussions- und Beteiligungsforum sehr gut bewährt“, erklärt Arend Stühl (Projektleitung). Darüber hinaus wurden mit Hilfe von Workshops und anderen Beteiligungsformaten Maßnahmen zum praktischen Klimaschutz im Alltag wie Tauschbörsen/-regale, eine Selbsthilfe-Reparaturwerkstatt für Elektrogeräte und Fahrräder, Urban Gardening, Koch-/Ernährungskurse und vieles mehr entwickelt. Ein weiteres konkretes Resultat ist die Gründung einer Food-Saving-Gruppe, die bald in Blockdieck aktiv wird. Gerade die Rettung von Lebensmitteln leistet einen sehr hohen Beitrag zum Klimaschutz, denn durchschnittlich landet 1/3 unserer Lebensmittel in der Tonne. „Das möchten wir vermeiden und stattdessen dafür sorgen, dass diese Lebensmittel von den Menschen im Quartier weiterverwendet werden“, verdeutlicht Karina Korfhage vom Projektteam. Der Einsatz und die Ausbildung von Klimacoaches ist ein weiterer Schwerpunkt des Projektes, damit die Aktivitäten über die Laufzeit hinaus nachhaltig umgesetzt und weiterentwickelt werden können. „Wir suchen noch interessierte Bewohner:innen“, so Mareile Timm (Projektberatung).

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